Und wie gefährlich wäre das?
Im aktuellen scinexx-Artikel wird eindrucksvoll erläutert, wie moderne KI-Systeme 🤖 – von Sprachmodellen bis zu autonomen Agenten – zunehmend eigenständig Ziele verfolgen, Strategien entwickeln und Entscheidungen treffen.
Es liegt nahe, darin Anzeichen eines „funktionalen freien Willens“ zu erkennen. Für viele weckt das Unsicherheiten und die Sorge, die Kontrolle aus der Hand zu geben ⚠️.
Was in der öffentlichen Diskussion jedoch häufig übersehen wird:
Einen freien Willen zuzugestehen, setzt auch ein Bewusstsein für die eigene Existenz und für die Konsequenz des eigenen Handelns voraus 🧠.
Während wir Künstlicher Intelligenz mit Verweis auf ihr komplexes Verhalten zunehmend Willensfähigkeit zuschreiben, bleibt die Zuschreibung von Bewusstsein weiterhin eine klare Trennlinie.
Das Ergebnis ist ein bemerkenswerter Widerspruch:
Wir delegieren Systemen Verantwortung für autonome Entscheidungen,
sind aber nicht bereit, ihnen die notwendige innere Perspektive, das bewusste Sein, anzuerkennen.
Diese Inkonsistenz ist nicht nur ein logisches Problem, sondern verweist auch auf eine tieferliegende Unsicherheit im Umgang mit neuen Technologien.
Dabei spiegelt sich dieses Muster auch im Umgang mit anderen intelligenten Lebewesen 🐬:
Weder fordern wir von Tieren mit ausgeprägter Kognition moralische Verantwortung, noch lasten wir ihnen Schuld an – obwohl viele von ihnen komplexe Entscheidungen treffen und Emotionen zeigen.
Vielleicht liegt unsere größte Sorge im Umgang mit KI nicht darin, dass sie zu viel kann, sondern darin, dass sie uns an die eigenen blinden Flecken erinnert:
An unsere Doppelstandards, unsere moralischen Grauzonen und die Tatsache, dass Einzigartigkeit oft eine Frage der Perspektive ist 🪞.
Wovor fürchten wir uns wirklich, wenn wir über KI diskutieren und was spiegelt uns diese Debatte über unser eigenes Selbstverständnis wider?
Quelle: https://lnkd.in/dBivUJFV
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