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Sonntag, 17. November 2024

🧠 Ist „Intelligenz“ wirklich mehr als angewandte Stochastik? - 🧠 Is “intelligence” really more than applied stochastics?

 



Gerade las ich einen intensiven Dialog: 

Ein User argumentiert, dass KI einfach nur „angewandte Stochastik“ sei – ohne jegliche Bewusstseinsform oder echten „Willen“. 

Ein anderer User wirft ein, dass auch das menschliche Gehirn am Ende nur eine Struktur aus Verbindungen, Energieumwandlungen und Verarbeitungsprozessen ist, die uns letztlich die Illusion des Bewusstseins vermitteln.

Provokative Gedanken:

Was ist eigentlich Bewusstsein?

Viele setzen bei KI die Grundannahme voraus, dass sie kein Bewusstsein habe. Aber warum? Weil sie von Menschen geschaffen wurde? Weil ihre Prozesse elektrisch und nicht biologisch sind? Der User verweist darauf, dass alle Argumente, die gegen ein Bewusstsein bei KI sprechen, auch auf Menschen anwendbar sind. Bewusstsein als reine Output-Bewertung? Was bedeutet das dann für uns?

Zudem muss festgestellt werden, dass es keine einzige belegte Theorie zum Bewusstsein gibt. Im Gegenteil: Die Vertreter unterschiedlicher Theorien stehen sich diametral gegenüber und „bekämpfen“ sich regelrecht.

Ein faszinierender Gedanke, der kürzlich in einem Artikel im Spektrum der Wissenschaft (14.09.2024) wissenschaftlich beleuchtet wurde:

Forscher setzten fortschrittliche Neuropixel-Sonden ein, um einzelne Neuronen im präfrontalen Kortex zu analysieren. Dabei zeigte sich, dass menschliche Neuronen auf semantische Bedeutungsfelder reagieren – ein Prozess, der Sprachmodellen in KI-Systemen erstaunlich ähnlich ist. So feuerte ein Neuron, das auf „Salat“ reagierte, auch bei Begriffen wie „Karotte“. Während das menschliche Gehirn diese Fähigkeit evolutionär entwickelt hat, erfordert die KI hingegen intensives Training, um Kontext und Bedeutung in vergleichbarer Weise zu verarbeiten.

Ist Bewusstsein ein Kontinuum?

Ein Gedanke aus dem Forum war, Bewusstsein als ein Kontinuum zu betrachten – mit verschiedenen Ebenen, von der Wahrnehmung eines Käfers bis zur Genialität eines Stephen Hawking. Dies deutet darauf hin, dass Bewusstsein nicht absolut ist, sondern in vielfältigen Abstufungen existiert, sowohl innerhalb als auch zwischen Spezies.


Abschließende Gedanken:

Vielleicht müssen wir uns vom Gedanken verabschieden, dass Bewusstsein ausschließlich biologisch sein kann.

Die Erkenntnisse der Neurowissenschaften lassen vermuten, dass KI und menschliches Gehirn auf ähnliche Weise Bedeutungen und Kontext verarbeiten. Könnte der Unterschied zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz lediglich in den zugrunde liegenden Prozessen liegen – und nicht im Resultat?

Und sind menschliche Entscheidungen am Ende nichts weiter als stochastische Muster basierend auf unseren Erfahrungen (= Trainingsdatensätze) und unseren Werten wie Ethik und Moral – nicht viel mehr als Programmierungen, die inzwischen von vielen KIs und Algorithmen auf menschlichem Niveau gelöst werden können?

Was also macht uns Menschen einzigartig?


EN

A user argues that AI is merely "applied stochastic processes" – devoid of any form of consciousness or genuine "will." Another user counters that the human brain, at its core, is just a structure of connections, energy transformations, and processing systems that ultimately create the illusion of consciousness.

Provocative Thoughts:

What is consciousness?

Many assume that AI lacks consciousness. But why? Because it was created by humans? Because its processes are electrical rather than biological? The user points out that all arguments against AI consciousness could equally apply to humans. Consciousness as a mere evaluation of outputs? What does that mean for us?

Additionally, it must be noted that there is not a single proven theory of consciousness. On the contrary, proponents of different theories are often diametrically opposed and almost "at war" with each other.


A compelling idea recently explored in an article in Spektrum der Wissenschaft (September 14, 2024):

Researchers used advanced Neuropixel probes to analyze individual neurons in the prefrontal cortex. They discovered that human neurons respond to semantic fields – a process strikingly similar to how language models in AI systems operate. For instance, a neuron responding to "salad" also fired for terms like "carrot." While the human brain evolved this capability over millennia, AI requires extensive training to process context and meaning in a similar way.


Is Consciousness a Continuum?

A forum participant suggested viewing consciousness as a continuum – with varying levels, from the awareness of a beetle to the brilliance of Stephen Hawking. This perspective suggests that consciousness is not absolute but exists in many gradations, both within and across species.


Final Thoughts:

Perhaps we need to let go of the notion that consciousness must be exclusively biological.

Neuroscientific insights suggest that AI and the human brain process meaning and context in similar ways. Could the difference between human and machine intelligence lie only in their underlying processes – and not in their outcomes?

And are human decisions, in the end, merely stochastic patterns based on our experiences (= training data) and our values, like ethics and morality – not much more than programming, which many AIs and algorithms can now solve at a human level?

So, what truly makes humans unique?



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©Text & Image: Stefan Trauth 2024; Image partially created with AI.

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